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Eine neue Schreckensnachricht traf gestern Mittag beim Katastropheneisatzstab ein: Die Ratten kommen ! Mit dem Abfließen des Wassers fielen Tausende dieser gefährlichen Nagetiere in die Überschwemmungsgebiete ein- vor allen in Neuenfelde und an den Viersielen.Sie hatten sich auf Bäume und in die höheren Stockwerke der Häuser gerettet. Jetzt machen sie sich in Scharen über die Tierkadaver her: Seuchengefahr ! |
...uns so wäre sie verhindert worden So sehen die Deiche an vielen hundert deutschen Küstenkilometern aus (oberer Querschnitt). Das bedeutet:Sie sind hoffnungslos veraltet. Seit neun Jahren ist diese Tatsache unseren Behörden bekannt - Seit der holländischen Flutkatastrophe von 1953. Damals zeigte sich,das Deiche mit Steiler Böschung viel schneller brechen als flache Ufer-Schutzbauten. (unterer Querschnitt), die dem Wasser weit weniger Angriffsfläche bieten. Auch die Bundesrepublik zog aus dieserholländischen Erkenntnis die Konsequenzen. Ein „Küstenplan“ wurde aufgestellt,nach dem unsere“Seegrenze“ moderne Holland-Deiche erhalten sollte: mit einer sechzig bis neunzig Meter breiten Sohle(bisher nur zwanzig Meter breit). Entsprechend flach ist die Böschung der neuen Holland-Deiche. Ihre Oberfläche ist mit Zementhöckern bewehrt,an denenauch der furchtbarste Brecher seine Kraft verschleißt.Ein großartiger Plan.Aber als jetzt die Katastrophe über Norddeutschland hereinbrach,war er kaum zur Hälfte verwirklicht.So kam es wie es kommen musste. Die „modernisierten“Deiche hielten der Flut stand. Überall sonst aber brach die Flut durch –an mehr als hundert Stellen.Kein Zweifel.Hätten die Behörden den „Küstenplan“ zügiger ausgeführt,dann wäre die Sturmflut nicht zur schlimmsten Katastrophe seit Menschengedenken geworden.... |