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Reedereiflaggen / Schornsteinmarken /Bordwände

 

Im späten 12. Jahrhundert erschienen zunächst im Mittelmeer, Mitte 13. Jahrhundert in der Nordsee die ersten Flaggen auf Schiffen. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits Regeln für Flaggen aufgestellt, die heute noch gelten. Ein 1270 geschlossener Vertrag zwischen England und den Grafen von Flandern forderte beispielsweise das Führen korrekter Kennzeichnungsflaggen - das Fahren unter falscher Flagge war verpönt.

Neben der Nationalflagge als Ausdruck der Zugehörigkeit zu einem größeren nationalen Machtgefüge bestand allerdings auch das Bedürfnis nach Individualität. Reeder wollten IHRE Macht durch Schiffe die IHRE Flagge in die Welt trugen dokumentieren und Seeleute ein Stück Heimat und Geborgenheit mit in der Ferne nehmen. Die Kaufmannschaften, die über zahlreiche Kontore in anderen Städten verfügten, führten für diese eigene Flaggen ein. Neben der National-Flagge erhielt die Haus- oder Reederei-Flagge eine zunehmende Bedeutung. Als Tisch-Flagge war sie ein idealer Werbeträger.

Mit der Umstellung der Segel- auf die Dampfschiffahrt kam eine neue Werbefläche hinzu, der Schornstein. Zuerst wurden bedingt durch die Rußentwicklung, die Schornsteine in Schwarz gehalten. Nachdem man die Rußentwicklung besser beherrschte, legte man ein Band um den Schornstein und gab ihm ein, meist der Flagge ähnliches, Symbol. Der Schornstein selbst wurde in verschiedenen Farben gestrichen und behielt oft ein schwarzes Top.

Mit dem Übergang vom Dampfschiff zum Motorschiff änderte sich der Schornstein. Um das einstige Schornsteinrohr findet sich heute eine freigestaltete Verkleidung. Werden die Auspuffgase nicht nach oben abgeleitet kann der Schornstein wegfallen. Damit müssen die Firmenzeichen an anderen gut sichtbaren Schiffsteilen angebracht werden, z.B. am Steuerhaus oder an der Bordwand. Da bei heutigen Schiffen die Bordwand die größere Werbefläche bietet und eine Erkennbarkeit auf größere Entfernung gewährleistet verdrängt ihre Bemalung zunehmend die Bedeutung der Hausflagge am Mast.

 
 

Die Flagge an der Mütze

 

Bestickte Bänder, an der Mütze getragen, ermöglichten es den einzelnen Seemann - selbst wenn er nicht an Bord war - als Angehörigen einer Reederei und/oder eines Schiffes auszuweisen. Offizieren oder gar Kapitänen war der wesentlich repräsentativere besticke Mützenkranz und später die emailierte Mützenflagge vorbehalten. Heute fahren selbst Kreuzfahrtschiffe unter Billig-Flaggen mit möglichst billigen, austauschbaren und zusammengewürfelten Besatzungen. Uniformteile wie Mützenbänder und Mützenflaggen sind da völlig überflüssig und wurden längst auf dem Altar zu steigender Gewinne und zunehmender Seelenlosigkeit geopfert....

Je Pfennig-Fuchserisch sich "modere "Wirtschaftsführer" gebährden um so mehr sehnen sich Menschen nach einer Zeit in der ihre Arbeit und ihr Arbeitsgerät noch gewürdigt wurden. So kann es nicht verwundern wenn die Mützen- und Tischflaggen aus der Zeit als Seefahrt noch mit großer Mühe, aber auch einer gewissen Romantik verbunden war heute als begehrte Sammlerobjekte eine große Nachfrage finden.

Übersicht Reedereiflaggen

Auch wenn die Datenbank Reedereiflaggen das Zentrum dieser Seite bildet so benötigt man doch ab und an die Gesamtübersicht.

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Datenbank Reedereiflaggen

Im Internet gibt es zahlreiche Seiten die sich Mützen- und Reedereiflaggen widmen - eine weitere scheint da nicht nötig! Was jedoch bisher fehlt ist die Möglichkeit zu recherchieren zu welcher Reederei, Werft oder welchem Hafenbetrieb eine bestimmte Flagge gehört.

Tipps zur Datenbank Reedereiflaggen

Die folgende Seite gibt Tipps zum Umgang mit der Datenbank Mützenflaggen und erläutert in kleinen Beispielen wie durch eine Beschreibung der Flagge die zugehörige Reederei ermittelt werden kann.Diese Tipps werden in einem zusätzlichen Fenster geöffnet, so das man zwischen Dantenbak und Tipps "springen" kann.

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